In der YouTube PLAYLIST "Querflöten_Intervalle"
findet man Material welches stetig erweitert wird.
„Intervalle auf der Querflöte“
Im folgenden Text werden Begrifflichkeiten um das „Thema Intervalle“ klar definiert und Möglichkeiten angeschnitten
wie man praktisch Intervalle erkennt und bilden kann.
Intervalle sind wichtig zu wissen und anwenden zu können, wenn man komponieren und improvisieren möchte.
Bleiben wir bei der Querflöten Improvisation. Warum ist es wichtig und von Nutzen Intervalle zu meistern?
Bei der freien Improvisation über eine bestimmte Akkordfolge gibt es keine vorab festgelegte Melodienfolge, sie entsteht just in dem Moment. Der Querflöten-Solist kreiert also in der Minute des Spielens selbst, er improvisiert und so entsteht eine freie Melodie. Auf der Bühne entsteht adhoc d.h. spontan, aus dem Stegreif für diesen Moment eine „Querflöten Improvisation“. Deshalb ist es wichtig und von Nutzen Intervalle zu beherrschen und
diese schnellstmöglich deuten und auf der Querflöte umsetzen zu können. Denn man hat keine Zeit lange während der Improvisation zu überlegen. Deshalb, Intervalle auf der Querflöte wissen und spielen zu können sind die Grundlage für Komposition und Improvisation.
Was versteht man unter dem Begriff Intervall?
Intervall bedeutet Zwischenraum und damit ist der Abstand zwischen zwei Tönen hinsichtlich der Tonhöhe gemeint. Töne können nacheinander,
aber auch miteinander gleichzeitig erklingen. Auf dem Klavier kann man beide Varianten nutzen. Singt man Intervalle, werden diese nacheinander gesungen. In seltenen Fällen werden auf der Querflöte zwei Töne zugleich gespielt z.B. im Free Jazz. Auf der Querflöte spielt man Intervalle zumeist nacheinander.
Intervalle auf der Querflöte erkennen und bilden können. Welche Intervalle gibt es?
Intervalle können auch auf der Querflöte von „unten“ nach „oben“ und umgekehrt von „oben“ nach „unten“ gebildet werden. Jeder Ton kann Bezugston eines Intervalls sein. Auf der Grundlage der Stammtonreihe werden Intervalle bezeichnet. Schauen wir uns die Bezeichnungen näher an.
Ausgangston ist Ton c1. Prime c1-c1 | Sekunde c1 - d1 | Terz c1 - e1 | Quarte c1 - f1 | Quinte c1 - g1 | Sexte c1 - a1 | Septime c1 - h1 | Oktave c1 - c2 ||
Darüber hinaus können Intervalle auch über den Oktravraum bestimmt werden. z.B. die None, diese setzt sich zusammen aus Oktave und Sekunde, Dezime aus Oktave und Terz, Undezime aus Oktave und Quarte, Duodezime aus Oktave und Quinte, Tredezime aus Oktave und Sexte.
Es gibt folgende Intervalle: groß - klein - reine - übermäßige - verminderte
Die 8 Grundintervalle sind die Prime, Sekunde, Terz, Quarte, Quinte, Sexte, Septime und Oktave.
Es gibt reine, große und kleine Intervalle. || Prime, Quarte, Quinte und Oktave sind in der Basis „reine“ Intervalle. Sekunde, Terz, Sexte und
Septime sind in der Basis „große“ oder „kleine“ Intervalle.
Zum Üben von Intervallen ist zu sagen, dass man diese bewusst auf der Querflöte trainiert.
Zur Wiederholung, es geht um den Abstand zwischen zwei Tönen, dieser wird als Intervall bezeichnet. Genauso gut kann man sagen es geht bei Intervallen um den Abstand zwischen zwei Noten im Notenbild. Jeder Ton kann der Bezugston eines Intervalls sein.
Intervalle in der C-Dur Tonleiter.
Ton c1-c1 = Prime | Ton c1 - d1 = Sekunde | c1 - e1= Terz | Ton c1 - f1= Quarte |
Ton c1 - g1 = Quinte | Ton c1 - a1 = Sexte | Ton c1 - h1 = Septime | Ton c1 - c2 = Oktave ||
Haben wir den Ausgangston c und bilden darüber eine Terz lautet diese e. - Das ist die dritte Stufe der C-Dur Tonleiter. Haben wir den Ausgangston g und bilden darüber eine Terz lautet dieser h. - Das ist die dritte Stufe der G-Dur Tonleiter.
Welche Möglichkeiten gibt es Intervalle auf der Querflöte zu erlernen?
Erleichternd gibt es die Übung Intervalle mit Hilfe des Einprägens von Liedanfängen zu erkennnen.
Es gibt unzählige Lied-Traditionen, so wähle jeder aus eigenem Liederschatz und merke sich die Liederanfänge,
zumeist die ersten beiden Töne und leite davon den korrekten Intervall ab. Mittels des Hörens können Intervalle erkannt werden.
Des weiteren Anhand der jeweiligen Stellung der Noten im Notenbild. Unabhängig von „Modernität“ können Lieder mit Text und
auch Instrumentalstücke genutzt werden.
Welches Lied beginnt mit einer „Großen Terz“ ? Welches Lied beginnt mit einer „Großen Sexte“?
Intervalle in Liedanfängen finden und bewusst auf der Querflöte spielen.
Das reichhaltige Deutsche Volksliedgut bietet ein breitgefächertes Repertoire. Um einige Beispiele zu nennen, merken Sie sich die Liederanfänge
dessen Lieder sie aus frühester Jugend kennen. Somit lassen sich Intervalle einfacher merken. z.B. „Der Bauer“ Große Terz,
„Kukkuck, Kukkuck ruft aus dem Wald“ Kleine Terz, „Der Jäger aus Kurpfalz“ Reine Quarte, „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ Reine Prime, „Was macht der Fuhrmann“ Große Sekunde, „Die Amsel singt“ Große Sexte, „Es waren zwei Königskinder“ Große Sexte,
„Horch was kommt von draussen rein“ beginnt mit einer Großen Sekunde usw. Schlussfolgerung;
Erkennen sie Intervalle anhand von Liederanfängen, spielen sie Lieder auf der Querflöte und achten bewusst beim Liedanfang darauf
um welchen Intervall es sich handelt.
Neben dem bestimmen der Intervalle mit Hilfe der Querflöte, gibt es auch die Möglichkeit sich eine Klaviatur vor Augen zu führen. Von hier aus können schnell mittels des Zählens einzelner Halbtonschritte die Intervalle
identifiziert werden. Dies gilt für das erkennen genau wie für das bilden von Intervallen.
Bezugston eines Intervalls kann jeder Ton sein und sie können von unten nach oben und von oben nach unten
gebildet werden. Beim bilden des Intervalls „Große Terz“ werden 4 Halbtonschritte über Ton c2 gezählt und man gelangt zu Ton e2. Anschließend werden 4 Halbtonschritte von Ton c2 runter gezählt und man gelangt zu Ton as1, der Intervall ist auch in dem Fall eine „Große Terz“.
Erkennen und bestimmen von Intervallen mittels abzählen von Halbtonschritten:
Eine Reine Prime -0 Halbtonschritte, Kleine Sekunde -1 Halbtonschritt,
Große Sekunde -2 Halbtonschritte, Kleine Terz -3 Halbtonschritte, Große Terz -4 Halbtonschritte,
Reine Quarte -5 Halbtonschritte, Tritonus -6 Halbtonschritte, Reine Quinte -7 Halbtonschritte,
Kleine Sexte -8 Halbtonschritte, Große Sexte -9 Halbtonschritte, Kleine Septime -10 Halbtonschritte,
Große Septime -11 Halbtonschritte, Reine Oktave -12 Halbtonschritte.
Das Thema Intervalle ist ist wirklich breitgefächert. An dieser Stelle möchte ich den Hinweis geben, sich bezüglich dem Erkennen und Bestimmen der „Intervalle auf der Querflöte“ die Videos zu dem Thema in seiner Vielfalt anzuschauen. Hinzufügen möchte ich auch das es nicht lange dauern wird bis man selbst in der Lage ist Intervalle zu deuten, erkennen und zu bestimmen. Lernen von Intervallen auf und mit der Querflöte kann Spaß machen! Text©Daniela-Mercedes Wendler
Daniela-Mercedes Wendler
Profimusiker : Saxophon - Querflöte - Komposition
Absolvent „Musikhochschule Hanns Eisler“ Berlin
Studium, eigenes Wissen, Überprüfung durch zu Rate ziehen entsprechender Literatur zu diesem Thema.
Allgemeine Musiklehre W. Ziegenrücker | All mein Gedanken - Deutsche Volkslieder | | Gehörbildung C. Kühn | Allgemeine Musiklehre J. Zech ||
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